Firmenfitness: Vorteile und Konzepte
So fördern Sie mit Firmensport die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter
Kopfschmerzen, Burnout, Rückenbeschwerden – viele Ursachen führen zu krankheitsbedingten Fehlzeiten in Unternehmen. Für Sport, Entspannung und gesunde Ernährung ist im stressigen Berufsalltag oft kaum Zeit. Mit einem Firmenfitness-Konzept können Arbeitgeber gegensteuern und die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern. Lesen Sie hier, was Firmenfitness ist und welche Vorteile es hat.
Das erwartet Sie in diesem Artikel:
- Firmenfitness – Die Vorteile
- Die wichtigsten Fragen rund um Firmenfitness
- Praxistipps für die Einführung von Firmenfitness
- Firmensport im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)
- Positiver Nebeneffekt von Firmensport: Teambuilding!
Firmenfitness: Die Vorteile
Firmenfitness ist nicht nur ein Trend, sondern eine nachhaltige Investition in die Gesundheit und Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden. Als Unternehmen profitieren Sie von motivierten Teams, weniger Krankheitsausfällen und einem positiven Arbeitgeberimage. Ihre Mitarbeitenden wiederum haben die Möglichkeit, sich kostengünstig sportlich zu betätigen.
Firmenfitness-Vorteile für Arbeitgeber
Sie möchten Firmenfitness in Ihrem Unternehmen etablieren? Im Folgenden lesen Sie die wichtigsten Aspekte, warum sich diese Investition auszahlt:
- 1. Verbesserte Mitarbeitergesundheit
- Durch regelmäßige körperliche Aktivität sinkt die Wahrscheinlichkeit von stressbedingten Erkrankungen, Rückenschmerzen und anderen typischen Bürobeschwerden.
- Weniger Krankheitstage bedeuten eine geringere Belastung für das Team und die betrieblichen Abläufe. Außerdem werden die dadurch entstehenden Kosten vermieden.
- 2. Höhere Mitarbeiterzufriedenheit und Motivation
- Ihre Mitarbeitenden fühlen sich wertgeschätzt, wenn Sie als Arbeitgeber ihre Gesundheit fördern.
- Fitnessangebote steigern nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Motivation und Produktivität am Arbeitsplatz.
- 3. Attraktives Employer Branding
- Firmenfitness wird zunehmend als attraktiver Arbeitgebervorteil wahrgenommen, besonders bei jüngeren Generationen.
- Sie positionieren sich als moderner und mitarbeiterorientierter Arbeitgeber. Das erleichtert die Rekrutierung neuer Talente.
- 4. Förderung von Teamgeist und Zusammenarbeit
- Gemeinsame Sportaktivitäten schaffen eine positive Unternehmenskultur und stärken den Zusammenhalt unter den Mitarbeitenden.
- Dies wirkt sich positiv auf die Kommunikation und die Zusammenarbeit im Arbeitsalltag aus.
Vorteile von Firmenfitness für Mitarbeitende
Firmenfitness hat allen voran einen positiven Einfluss auf den Arbeitsalltag und das Privatleben der Mitarbeitenden. Von folgenden Vorteilen profitieren die Angestellten:
- 1. Zugang zu vergünstigten oder kostenlosen Fitnessangeboten
- Mitarbeitende können oft von stark reduzierten Preisen oder sogar von kostenlosen Fitnessangeboten profitieren.
- Viele finden dadurch überhaupt erst einen Zugang zu Sport und Bewegung und werden dazu motiviert, diese leichter in ihren Alltag integrieren.
- 2. Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens
- Regelmäßige Bewegung steigert die körperliche und mentale Fitness.
- Mitarbeitende fühlen sich energiegeladener, ausgeglichener und sind weniger anfällig für Stress oder Überlastung.
- 3. Verbesserung von Work-Life-Balance
- Flexible Angebote, die sich an den Arbeitsalltag anpassen, erleichtern die Vereinbarkeit von Sport und Beruf.
- Digitale Angebote oder firmeneigene Fitnessstudios sparen Zeit und reduzieren den Organisationsaufwand für Mitarbeiter.
- 4. Stärkung des Gemeinschaftsgefühls
- Gemeinsame Sportaktivitäten wie ein Firmenlauf schaffen nicht nur Bewegung, sondern auch soziale Kontakte und stärken das Teamgefühl.
- Mitarbeitende erleben ihr Unternehmen als unterstützend und engagiert für ihr Wohlbefinden.
Die wichtigsten Fragen rund um Firmenfitness
Was, wie, warum – klären wir zunächst die wichtigsten Fragen rund um Firmenfitnesskonzepte in Unternehmen.
Was ist Firmenfitness?
Eine offizielle und ganz eindeutige Definition des Begriffs „Firmenfitness“ gibt es nicht. Firmenfitness beschreibt ein Konzept, bei dem Unternehmen ihren Mitarbeitenden Angebote zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung machen. Ziel ist es, die Fitness und das Wohlbefinden der Belegschaft zu verbessern und damit gleichzeitig die Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit am Arbeitsplatz zu erhöhen.
Mit Firmenfitness schaffen Unternehmen eine Win-win-Situation: Mitarbeitende profitieren von einem gesunden Lebensstil, und die Firma steigert ihre Attraktivität als Arbeitgeber.
Firmenfitness vs. Firmensport – Was ist der Unterschied?
Während Firmenfitness auf individuelle Aktivitäten und die persönliche Fitness abzielt, liegt der Fokus beim Firmensport stärker auf dem Gemeinschaftsaspekt. Gemeinsame Aktivitäten wie Fußballturniere, Firmenläufe oder Volleyball stärken den Teamgeist und fördern die Zusammenarbeit. Beide Ansätze ergänzen sich ideal und tragen zur Förderung der körperlichen und sozialen Gesundheit bei.
Wie funktioniert Firmenfitness?
Je nach Größe und Bedürfnissen des Unternehmens sowie den Präferenzen der Mitarbeitenden kann Firmenfitness auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden. Im Folgenden stellen wir Ihnen die gängigsten Modelle und ihre Funktionsweisen vor.
Modelle der Firmenfitness
- Kooperationen mit Fitnessstudios:
Unternehmen schließen Rahmenverträge mit Fitnessstudios oder -ketten ab. Die Mitarbeiter dürfen diese Mitgliedschaften entweder kostenfrei oder zu stark vergünstigten Konditionen nutzen. Häufig bieten die Studios flexible Standorte und verschiedene Kursangebote an – jeder Mitarbeiter kann so Ort und Zeit nach seinen Wünschen wählen. - Betriebseigene Fitnessangebote:
Gehen Sie als Unternehmen noch einen Schritt weiter und richten Sie direkt im Unternehmen vor Ort Fitnessräume oder kleine Sportbereiche ein. Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, diese individuell zu nutzen. Alternativ engagieren Sie externe Trainer, die den Yoga-Kurs oder die Rückengymnastik in den Räumlichkeiten Ihres Unternehmens anbieten. - Digitale Fitnesslösungen:
Besonders bei hybriden oder vollständig remote arbeitenden Teams sind digitale Fitnesslösungen beliebt. Mitarbeitende erhalten Zugang zu Online-Trainings, Fitness-Apps oder individuellen Coaching-Programmen, die sie unabhängig von Zeit und Ort nutzen können.
Ablauf der Einführung und Nutzung
- 1. Analyse der Bedürfnisse:
Analysieren Sie als Unternehmen, welche Angebote für die Mitarbeiter am sinnvollsten sind – zum Beispiel durch Umfragen oder Feedbackrunden. - 2. Angebotsauswahl und Kommunikation:
Wählen Sie je nach Budget und Interesse ein geeignetes Programm aus. Stellen Sie die Angebote dann den Mitarbeitenden vor, zum Beispiel über interne Plattformen, E-Mails oder Infoveranstaltungen. - 3. Anmeldung und Nutzung:
Mitarbeitende melden sich selbstständig zu den Programmen oder Kursen an. Bei Kooperationen mit Fitnessstudios erhalten sie zum Beispiel einen Mitgliedsausweis und müssen gegebenenfalls eine Einführung in das Fitnessstudio absolvieren. - 4. Kontinuierliche Optimierung:
Holen Sie regelmäßig Feedback ein, um sicherzustellen, dass die Angebote gut genutzt werden und den Bedürfnissen der Belegschaft entsprechen.
Wichtige Erfolgsfaktoren
Damit Firmenfitness funktioniert und von den Mitarbeitenden angenommen wird, sind folgende Punkte entscheidend:
- Flexibilität: Die Angebote sollten sich problemlos in den Arbeitsalltag integrieren lassen.
- Kommunikation: Klare Informationen über die Verfügbarkeit und Vorteile der Programme motivieren zur Teilnahme.
- Unterstützung durch Führungskräfte: Wenn auch das Management die Fitnessangebote nutzt und fördert, steigt die Akzeptanz.
Tipp:
Warum sollten Unternehmen auf Firmenfitness setzen?
Jede Menge Gründe sprechen dafür, den Mitarbeitern Sport- und Fitnesskurse anzubieten. Laut Statista fehlte im Jahr 2023 jeder Arbeitnehmer in Deutschland krankheitsbedingt durchschnittlich 15,2 Tage. Damit hat der Krankenstand in Deutschland einen neuen Höchstwert erreicht. Wie die folgende Grafik nach dem Gesundheitsreport 2024 der Techniker Krankenkasse (PDF) veranschaulicht, verursachen Krankheiten des Atmungssystems wie Grippe oder grippale Infekte die meisten Fehltage.
Welche Kosten fallen an und wie muss das Unternehmen versteuern?
Wenn Ihr Unternehmen gesundheitsförderliche Projekte wie Firmenfitness-Angebote durchführen möchte, räumt der Gesetzgeber Ihnen dafür eine Einkommenssteuerbefreiung für primärpräventive und gesundheitsförderliche Leistungen ein.
Pro Mitarbeiter wird dem Arbeitgeber ein Freibetrag von bis zu 600 Euro im Jahr für Leistungen der betrieblichen Gesundheitsförderung zusätzlich zum Lohn eingeräumt – siehe § 3 Nr. 34 Einkommensteuergesetz (EstG):
„zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn erbrachte Leistungen des Arbeitgebers zur Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken und zur Förderung der Gesundheit in Betrieben, die hinsichtlich Qualität, Zweckbindung, Zielgerichtetheit und Zertifizierung den Anforderungen der §§ 20 und 20b des Fünften Buches Sozialgesetzbuch genügen, soweit sie 600 Euro im Kalenderjahr nicht übersteigen“
Ansonsten können Arbeitgeber auch die Freigrenze Sachbezüge gemäß § 8 Abs. 2 EstG ausnutzen: Pro Mitarbeiter und Monat kann so ein Zuschuss von bis zu 50 Euro zum Firmenfitnessvertrag gewährt werden. Das kann konkret bedeuten:
- Der Arbeitgeber gibt den Mitarbeitern jeden Monat einen Gutschein über maximal 44 Euro für die Nutzung einer Fitnesseinrichtung.
- Oder der Arbeitgeber schließt einen Vertrag mit einer Fitnesseinrichtung ab, sodass die Mitarbeiter dort kostenlos oder vergünstigt trainieren können. Auch hier muss der maximale Freibetrag von 44 Euro beachtet werden.
Mehr Informationen rund um Finanzierungsmöglichkeiten von Firmenfitness und damit verbundenen Steuervorteilen beschreibt dieser Beitrag der BGM Beraterin Anke Mächler auf haufe.de.
Praxistipps für die Einführung von Firmenfitness
Sie planen, Firmenfitness in Ihrem Unternehmen zu etablieren? Sehr gut! Mit diesen Tipps gehen Sie in die gezielte Planung:
- Bedarfsanalyse durchführen: Starten Sie mit einer Umfrage, um die Interessen und Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden zu verstehen. Berücksichtigen Sie unterschiedliche Vorlieben, von Krafttraining über Yoga bis hin zu digitalen Fitnessangeboten.
- Vielfalt im Angebot schaffen: Wenn Bedarf besteht, dann bieten Sie eine Kombination aus Fitnessstudio-Kooperationen, firmeneigenen Sportbereichen und Online-Optionen an. Denken Sie an Aktivitäten für Gruppen und Einzelpersonen, um möglichst viele Mitarbeitende anzusprechen.
- Kommunikation ist der Schlüssel: Nutzen Sie interne Kanäle wie das Intranet, Newsletter oder Team-Meetings, um die Angebote vorzustellen. Informieren Sie klar und motivierend über die Vorteile und die Nutzungsmöglichkeiten.
- Feedback einholen und optimieren: Führen Sie regelmäßige Feedbackrunden durch, um die Zufriedenheit mit den Angeboten zu prüfen. Passen Sie das Programm an, indem Sie neue Kurse oder Formate anbieten und weniger genutzte streichen.
Firmensport im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) zielt darauf ab, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden ganzheitlich zu fördern. Den Angestellten werden die Möglichkeiten zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten gegeben. Eine der drei Säulen des BGM ist demnach die Betriebliche Gesundheitsförderung. Das Ziel: die Belastung der Mitarbeiter zu verringern und ihnen Möglichkeiten zur individuellen Gesundheitsvorsorge zu geben. BGM umfasst verschiedene Bereiche wie Ernährung, Stressmanagement und Bewegung. Firmenfitness ergänzt dieses Konzept, indem es die körperliche Aktivität in den Fokus rückt und Mitarbeitenden einen aktiveren Lebensstil ermöglicht.
Ein Beispiel: Für Beschäftige in einem klassischen Bürojob, die also viel sitzen, wird ein Rückenkurs angeboten. Darin lernen die Teilnehmer Übungen kennen, die sie später auch allein durchführen können, um Verspannungen oder Schmerzen durch zu langes Sitzen vorzubeugen. Doch zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement gehört noch wesentlich mehr als das Angebot von Sportkursen. Ergonomische Bürostühle, eine gute Arbeitsplatzbeleuchtung und Ähnliches trägt ebenfalls zur Gesundheitsförderung der Mitarbeiter bei.
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserem Beitrag zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement.
Positiver Nebeneffekt von Firmensport: Teambuilding!
Neben dem Nutzen, den Firmenfitness für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter hat, stärken die gemeinsamen Aktivitäten nachhaltig den Teamzusammenhalt. Im gemeinsamen Pilateskurs, in der Laufgruppe oder bei der bewegten Pause lernen sich auch Kollegen aus unterschiedlichen Abteilungen besser kennen.
Übrigens: Auch die gemeinsame Teilnahme an einem
Firmenlauf schweißt Teams zusammen. Vor allem, wenn die Teilnehmer im Vorfeld regelmäßige Lauftreffs veranstalten. Ihr Zusammengehörigkeitsgefühl unterstützen Sie mit Firmen-Laufshirts mit Logo und in den Unternehmensfarben.
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